Klartext der Freien Wähler Initiative in Castrop-Rauxel vom 25.06.2015: Schulraumnot

Klartext vom 25.06.2015

Schulraumnot

Schulräume fehlen! Welch eine Überraschung?!

Der Bürgermeister hat festgestellt, dass plötzlich und vollkommen unerwartet Schulraumnot drohe, weil eine "nicht absehbare Entwicklung" der Schülerzahlen eingetreten sei.

Foto: Schulraumnot / Flussdiagramm von der Wahrheit zu Alles ist Zufall Der Beschluss 2 Grundschulen zu schließen, liegt erst vier Jahre zurück. Die Begründung war, dass laut Schulentwicklungsplan die Zahl der Kinder jahrgangsweise so stark sinken wird, dass die Standorte "Harkortstraße" und "Grüner Weg" nicht mehr nötig seien, da die geforderte Klassenstärke nicht mehr erreicht würde. All unserer Protest gegen das Verfahren, die zugrunde liegende Statistik und deren einseitige Interpretation etc. nutze nichts (siehe auch Klartext 7 auf einen Streich).

Und nun, 2015, nachdem bereits die Grundschule "Grüner Weg" mit viel Aufwand und Geld umfunktioniert wurde drückt die Schulraumproblematik auf einmal völlig unerwartet? Was war los mit der Statistik ab 2011? Denn die Kinder, die in diesem Jahr eingeschult bzw. zurzeit in der Grundschule unterrichtet werden, waren damals bereits mindestens zwei Jahre alt. Eine unerwartet höhere Geburtenrate kann demnach erst für Jahrgänge ab 2012 gelten, Und der Zuzug von Familien mit Kindern ist bekanntermaßen nicht so hoch, dass er zur überraschenden Raumnot an Schulen führt.

Die Frage ist: Wie viel Schulraum brauchen wir denn künftig für unsere Kinder, wenn wir an inklusiven Unterricht denken und an den Offenen Ganztag, der an manchen Schulen von Anfang an in Kellerräumen stattfindet?

Damit alle am Thema Schule Beteiligten nicht wieder "überrascht" werden von der plötzlichen Dynamik im Bereich Schulentwicklung, sollte die Schulstatistik schnellstmöglich im Internet, im Ratsinformationssystem, veröffentlicht und jährlich aktualisiert werden und der Schulentwicklungsplan, wie von uns im August letzten Jahres vergeblich beantragt, endlich aktualisiert werden. Damit wären alle bestens informiert über die Anzahl der benötigten Schulen inklusive konkretem Raumbedarf sowie notwendiger Finanzmittel! Und unliebsame Überraschungen bei den Verantwortlichen gibt es dann auch nicht mehr...!

Christel Sperz