Pressemitteilung 17.09.2015: FWI und CDU zu Problembereiche Südbahnhof / Bennertorbrücke

Pressemitteilung 17.09.2015

FWI und CDU zu Problembereiche Südbahnhof / Bennertorbrücke

Mitglieder der CDU/FWI-Fraktion haben in mehreren Expertengesprächen die vorhandene Situation erörtert. Hinsichtlich der Bennertorbrücke stellt sich der Sachverhalt folgendermaßen dar:
Für die Brücke gibt es nur eine finanzielle Förderung durch die Bahn, wenn eine sog. "Kreuzungsvereinbarung" abgeschlossen wird. Dabei muss immer eine Elektrifizierung der Strecke berücksichtigt werden obwohl diese voraussichtlich in den nächsten Jahrzehnten gar nicht zustande kommen wird und der derzeitige Betreiber der Emschertalbahn (dieser wird turnusmäßig über eine Ausschreibung ermittelt - eine erneute Ausschreibung für die Strecke erfolgt 2016) derzeit nur über Diesellokomotiven verfügt. Weiterhin wird durch die Vereinbarung auch eine behindertengerechte Gestaltung der Brücke vorgeschrieben.
Der Kostenanteil der Stadt beträgt 450.000.- € für eine derartige Brückenvariante, die durch den EUV bereits vorgestellt wurde. Als problematisch angesehen werden die für den behindertengerechten Ausbau erforderlichen beidseitigen langen Rampen aufgrund der Höhenunterschiede. Der direkte Weg wird dadurch so verlängert, dass er fast keine Ersparnisse gegenüber dem Weg über die beiden vorhandenen Bahnübergänge zur Innenstadt bietet. Parkplätze (ca. 6 - 8) fallen dieser Maßnahme ebenfalls zum Opfer. Die Geländer der Brücke müssen aufgrund der Elektrifizierung besonders gestaltet sein und stellen einen erheblichen Kostenanteil dar.

CDU/FWI haben daher mit den Experten über alternativen Lösungsmöglichkeiten diskutiert, die bisher von der Verwaltung nicht geprüft wurden. Als Alternative sollte die reine Wiederherstellung der Brücke in Stahl- oder Holzbauweise unter Verzicht auf eine behindertengerechte Gestaltung in Betracht gezogen werden. Erste Kostenschätzungen dafür zeigen, dass die Kosten sehr weit unter dem o.g. Eigenanteil der Stadt für die behindertengerechte Variante liegen.
Aufgrund der vorliegenden "Zuwege-, Zugangs-, Höhen- und Geländeverhältnisse" wird die Nutzung der Brücke durch Rollatoren- oder Rollstuhlfahrer als gering bis fast unmöglich eingeschätzt, weshalb der behindertengerechte Ausbau noch einmal überdacht werden sollte. Die eingesparten Mittel könnten sinnvoller für die behindertengerechte Ausgestaltung des Bürgersteiges zu dem vorhandenen Bahnübergang Obere Münsterstraße genutzt werden.
Der Zustand des Südbahnhofs wie auch die gemäß Gerichtsurteil verpflichtend zu realisierenden Unterführung "Obere Münsterstraße" (Kostenschätzung 2009 mehr als 4 Mio. €) waren ebenfalls Gegenstand der Gespräche. Die Idee vom CDU/FWI Bürgermeisterkandidaten, Michael Breilmann, alle vorhanden, örtlich zusammenhängende Probleme insgesamt im Rahmen eines zu konzipierenden Gesamtprojektes zusammen mit der Bahn und dem NRW Verkehrsministeriums zu lösen, stieß auf allgemeine Zustimmung.
CDU und FWI halten es für eine gute Idee diese örtlich nah zusammenhängenden Probleme auch zusammenhängend zu sehen, zu erörtern und mit den Partnern Bahn und Verkehrsministerium NRW zu lösen und werden eine entsprechende Initiative im Rat nach der Bürgermeisterwahl starten. Die Fördermöglichkeiten eines derartigen, gemeinschaftlichen Projektes sind nach ersten Einschätzungen durch neu gesetzte Schwerpunkte in den jeweiligen Programmen gegeben. Weitere Expertengespräche von CDU/FWI sind direkt nach der Bürgermeisterwahl vorgesehen.

Michael Breilmann resümierte:
Für mich steht die Lösung der Probleme am Südbahnhof ganz oben auf der politischen Agenda. Die Expertengespräche, die wir zeitnah fortsetzen werden, brachten neue, interessante Lösungsvorschläge, die es gilt schnell zu verfolgen und deren Umsetzung zu prüfen.

Manfred Postel ergänzte:
Es ist wichtig, dass die aufgezeigten neuen Problemlösungen nun offensiv diskutiert werden, bevor Tatsachen geschaffen werden. Der bisherige Ratsbeschluss z.B. zur Bennertorbrücke sollte überdacht werden. Dazu haben die Expertengespräche m.E. eine vernünftige, kostengünstige Kompromisslösung, mit der alle Beteiligten leben können, aufgezeigt.

Manfred Postel
FWI-Fraktionsvorsitzender

 

Michael Breilmann
CDU-Fraktionsvorsitzender