Die Fraktionen Freie Wähler Initiative (FWI), CDU, SPD, Bündnis 90/Die Grünen, FDP und Die Linke stellen Antrag auf ein Konzept für leichte Sprache im Ausschuss für Generationen und Inklusion der Stadt Castrop-Rauxel

Antrag im Ausschuss für Generationen und Inklusion vom 02.11.2021

Antrag der Fraktionen FWI, CDU, SPD, Bündnis 90/Die Grünen, FDP und Die Linke: Leichte Sprache

An den Vorsitzenden des Ausschusses für Generationen und Inklusion

Sehr geehrter Herr Schelte,

wir beantragen, den folgenden Antrag im Rahmen eines Tagesordnungspunktes in der nächsten Sitzung des Ausschusses für Generationen und Inklusion zu behandeln und beschließen zu lassen.

Antrag:

Hiermit beauftragen wir die Stadtverwaltung, ein Konzept zu entwickeln, wie den Bürgerinnen und Bürgern Informationen in leichter Sprache zugänglich gemacht werden können.

Begründung:

Die Stadtverwaltung ist ein zentraler Schnittpunkt unserer Stadtgesellschaft, an dem Menschen jeden Hintergrundes zusammentreffen. Dazu gehören Menschen, die aufgrund von z.B. geistigen Einschränkungen oder sprachlichen Barrieren darauf angewiesen sind, für sie wichtige Texte in leichter Sprache angeboten zu bekommen. In der Realität sieht es oft anders aus – Verwaltungstexte wie Briefe, Bescheide, Formulare, Veröffentlichungen etc. sind oft in nur schwer verständlichem "Amtsdeutsch" verfasst und gestalten so den Zugang zu Informationen wenig inklusiv.

Um die Teilhabe aller Menschen zu erreichen, empfiehlt es sich hierbei, die sogenannte "leichte Sprache" zu nutzen. Verwaltungsschreiben u.ä. sollten sich in ihrer Sprache – wenn möglich – an der Allgemeinsprache orientieren. Lange, komplizierte Sätze gilt es zu vermeiden, sodass alles beim Lesen schnell und einfach verständlich ist.

Durch Nutzung leichter Sprache würde die Stadtverwaltung einer Kernforderung der UNBehindertenrechtskonvention nachkommen und zum Abbau von Barrieren und zur Umsetzung der Inklusion beitragen.

Um die Stadtverwaltung und ihre Kontaktpunkte zu Bürgerinnen und Bürgern (Homepage, CAS-App, Presse, etc.) möglichst inklusiv zu gestalten, soll ein Konzept zur Nutzung leichter Sprache entwickelt werden. Dabei müssen vor allem Betroffene und Expertinnen und Experten, z.B. in einer Art Kommission, in diesen Prozess einbezogen werden.

Mit freundlichen Grüßen

A. Korte
stellv. Fraktionsvorsitzende FWI

M. Breilmann
Fraktionsvorsitzender CDU

D. Molloisch
Fraktionsvorsitzender SPD

B. Wagener
Fraktionsvorsitzender Bündnis 90/Die Grünen

N. Bettinger
Fraktionsvorsitzender FDP

M. Gudjons
Fraktionsvorsitzender Die Linke