Antrag im Klima- und Umweltausschuss vom 24.11.2022
Antrag zur Neu- und Ersatzpflanzung von Sträuchern
An den Vorsitzenden des Klima- und Umweltausschusses
Sehr geehrter Herr Eismann,
ich bitte Sie, den folgenden Antrag der FWI in der nächsten Sitzung des Klima- und Umweltausschusses zu behandeln.
Antrag:
Der Bereich 67, Stadtgrün und Friedhofswesen, wird beauftragt, für Neu- und Ersatzpflanzung von Sträuchern nur noch heimische, fruchttragende Arten auszuwählen.
Begründung:
Mit dem Anpflanzen neuer Hecken gehen Klima- und Artenschutz Hand in Hand. Sie braucht nicht viel Platz, aber speichert auf kleiner Fläche sehr viel Kohlenstoff, im Holz wie auch im Humus. Neue Hecken lagern zusätzlichen Kohlenstoff ein, während alte Hecken bereits eingelagerten Kohlenstoff bewahren. Laut der Universität Braunschweig kann eine 720 m lange Neupflanzung einer Hecke den CO2-Fußabdruck eines durchschnittlichen Deutschen für zehn Jahre kompensieren.
Fruchttragende, heimische, gemischte Hecken sind für Insekten, Vögel und eine Reihe von kleinen Säugetieren Sichtschutz und Lebensraum
gleichzeitig. Viele Vogelarten ernähren sich von diesen Insekten und lassen sich bevorzugt in insektenreichen Hecken nieder. Das kann
bedeuten, dass schon auf wenigen Quadratmetern heimischer Heckengehölze einige tausend Tierarten leben.
Beispiel: Die beiden heimischen Weißdornarten werden beispielsweise von ca. 54 Schmetterlingsarten und 32 Vogelarten genutzt, amerikanische
oder asiatische Weißdorne nur von ein bis zwei Tierarten.
Je vielfältigere Strukturen sich in den Grünanlagen befinden, je vernetzter sie sind, umso höher kann auch die Vielfalt an Arten in unserer Kommune sein.
Hecken wir doch gemeinsam etwas Gutes für die Zukunft aus!