Klartext der Freien Wähler Initiative in Castrop-Rauxel vom 22.04.2016: Schade

Klartext vom 22.04.2016

Schade

Schade, schade, schade. Eine Straße wollte zu neuem Leben erwachen. Ein ganzer Stadtteil nahm am Projekt "Soziale Stadt Habinghorst" teil, erkämpft und unterstützt durch die Castroper SPD. Viel Geld, Steuergeld, ist jahrelang geflossen, besonders für den Ausbau der Lange Straße. Sie wurde aufwendig von einer Fußgängerzone in eine neue Straße umgebaut, die Menschen vor und in die Geschäfte locken sollte.

Die Geschäftsleute atmeten auf, berichteten von der Hoffnung auf neue Kundschaft, weil die Straße wieder befahrbar ist. Nur, der Kundenstrom bleibt aus, u.a. weil man die Lange Straße nur auf Umwegen erreichen kann. Von der B 235 gibt es keinen Weg in die nun bestens ausgebaute Straße, nur Linienbusse dürfen von dort aus hinein- und herausfahren, Autos aber nicht.

Schade, denn so werden Kunden vom Besuch der Lange Straße, dem Kern der "Sozialen Stadt Habinghorst" abgehalten. Inhaber von Geschäften drohen mit Schließung, wenn die neue Straße nicht geöffnet wird.

Die Koalition mit der federführenden Sozialdemokratischen Partei will dem Antrag von FWI und CDU auf Öffnung der Straße von der B 235 aus, Motto:"Rechts rein, rechts raus", mit dem Auftrag an die Verwaltung schnellstmöglich machbare Lösungen zu suchen, nicht folgen. Sie bezeichnet ihn als unseriös, weil keine Kostenanalysen vorliegen, aber das kann nur eine Verwaltung leisten, keine Partei.

Und nun? Zwei ganz einfache Fragen fallen mir dazu ein:
Kann denn ein Antrag auf Öffnung der Langestraße auf Probe für ein halbes Jahr unter Einbeziehung der Verwaltung unseriös sein?

Könnte es sein, dass die Koalition mit der federführenden Sozialdemokratischen Partei ihr soziales Projekt nach dessen Abschluss nicht schnellstmöglich weiter fördern will, weil CDU und FWI den Antrag gestellt haben?

Aus meiner Sicht liegen die Antworten auf der Hand. Natürlich ist dieser Antrag nicht unserös und ja, offensichtlich werden unaufschiebbare Bürgerbelange dem sozialdemokratischen Machtanspruch geopfert.

Christel Sperz